Küchenrückwand – Ideen, Materialien, Stauraum

Für die Küchenrückwand gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und Materialien. Gängige Lösungen sind Glas, Laminat und Fliesen, aber auch Naturstein, Dekton, Keramik.
Im nachfolgenden Blog erläutern wir die Eigenschaften der einzelnen Materialien, die Vor- und Nachteile und die Verarbeitungsmöglichkeiten.

1 | Fliesen

Viele Jahre war der Fliesenspiegel in der Küche angesagt. Doch in den letzten ca. 20 Jahren ist der Fliesenspiegel in den Hintergrund getreten und glatte Rückwände – auch aus Hygienegründen – wurden in der Küche geplant.
Mittlerweile kommt die Fliese wieder – es gibt richtig cool aussehende Trendfließen, mit denen man in der Küche einen Hingucker erzeugen kann. Gerade in einer puristischen Küche kann ein Fliesenspiegel den Raum noch interessanter und spannender machen.

Vorteil:

  • robust
  • langlebig
  • hitzebeständig
  • kratzfest
  • individuelle Anpassung vor Ort möglich
  • keine Einschränkungen bei Länge und Höhe der Fliesenrückwand
  • die Ausschnitte (Steckdose, Rollogurt usw.) können leicht realisiert werden

Nachteil:

  • pflegeintensiver aufgrund der Fugen, die sich im Laufe der Zeit verfärben können
  • wenn man die Fließen nicht selbst legt, kommen die Kosten für den Fliesenleger dazu

2 | Küchenrückwand: Arbeitsplattenmaterial

Das Material für eine Arbeitsplatte kann auch für eine Rückwand verwendet werden. Damit geht die Arbeitsplatte bündig in die Rückwand über und es ergibt sich eine ruhige, einheitliche Optik.

Laminat-Rückwand

Eine Laminat-Rückwand besteht – genau wie eine Laminat-Arbeitsplatte –  aus einem Spannplattenkern, der mit einem Laminatdekor z. B. in Holzoptik oder Betonoptik, beschichtet ist. Die Rückwand kann aber auch eine andere Farbe als die Arbeitsplatte bekommen, zum Beispiel kann eine Holzoptik-Arbeitsplatte mit einer Rückwand in Betonoptik kombiniert werden. Ebenso sind Rückwände mit Motiven möglich.

Vorteil:

  • günstig
  • vielfältige Auswahl an Dekoren
  • individuelle Anpassung vor Ort möglich

Nachteil:

  • herstellerabhängig festgelegte Längen und Höhen, so dass sich eventuell die Rückwand aus zwei Stücken zusammensetzt

Rückwand aus Naturstein, Keramik oder Dekton

Auch die Arbeitsplattenmaterialien Naturstein, Keramik, Dekton können als Rückwand verwendet werden. Man erhält eine edle und hochwertige Optik, die aber preisintensiv ist. Deshalb werden diese Rückwände immer erst im Nachgang produziert. Die Küche wird aufgebaut und erst dann die Rückwände und damit auch die genaue Position von Steckdosen, Schalter usw. ausgemessen. Die Rückwände werden ca. drei bis sechs Wochen später – abhängig von Material und Verfügbarkeit – geliefert.

Vorteil:

  • edle, exklusive Optik
  • hitzebeständig
  • wasserfest
  • kratzfest

Nachteil:

  • preisintensiv
  • ca. 3 bis 6 Wochen nach Aufbau der Küche werden die Rückwände montiert

3 | Glas

Ein sehr beliebtes Rückwandmaterial ist Glas. Mit Glas kann man fast jede Farbe abbilden, ebenso kann es rückseitig mit einem Motiv, z. B. mit einem Urlaubsfoto oder mit Muster, bedruckt werden. Die Glas-Rückwand ist in glänzender oder satinierter Ausführung erhältlich. Die Ausschnitte für Steckdosen, Schalter usw. können nicht bei der Montage in die fertige Glasrückwand eingefügt werden. Deshalb wird die Küche erst aufgebaut und danach die Rückwände ausgemessen und bestellt. Preislich liegt die Glasrückwand etwa zwischen der Laminat-Rückwand und der Rückwand aus Naturstein, Keramik oder Dekton.

Vorteil:

  • in jedem RAL / NCS Ton erhältlich
  • Muster- und Motivbedruckung möglich
  • glänzend oder satiniert erhältlich
  • sehr leicht zu reinigen

Nachteil:

  • ca. 3 bis 6 Wochen nach Aufbau der Küche werden die Rückwände montiert

4 | Sonstige Materialien

Acrylglas

Bei einer Küche mit einer Acrylglas- oder einer Polymerglasfront bietet sich eine Acrylglas-Rückwand an, um eine einheitliche Optik zu generieren. Acrylglas ist dünn (3-4 mm) und damit sehr instabil. Bringt man das Acrylglas auf eine Trägerplatte auf, wird es stabiler. Der Vorteil von Acrylglas gegenüber normalem Glas ist die Möglichkeit, es nachzubearbeiten. Man kann die Bohrungen für die Steckdosen auf der Baustelle erstellen. Damit spart man die Zeit für das mehrmalige Ausmessen und die Wartezeit auf die Rückwände, die erst nach dem Aufbau der Küche produziert werden.

Spiegel

Mit einer Spiegel-Rückwand kann man die Raumwirkung beeinflussen. Bei einer sehr schmalen Küche erzeugt diese eine tiefere Wirkung im Raum. Die Reinigung der Spiegel-Rückwand ist vergleichbar mit der Reinigung eines Badschrankes.

Massivholz

Eine Massivholz-Rückwand ist – genau wie eine Massivholz-Arbeitsplatte – pflegeintensiv. Flecken sollten umgehend beseitigt werden damit sie keine Spuren hinterlassen. Aber die Massivholz-Rückwand kann abgeschliffen werden, dies ist bei den anderen Materialen nicht möglich.

5 | Funktionsrückwände mit vertikalem Stauraum

Neben normalen, glatten Küchenrückwänden gibt es Paneel-Systeme, die durch eine schmale Schiene unterbrochen sind, in die verschiedene Organisationselemente eingehängt werden können. Praktische Zubehörteile für Paneel-Rückwände sind z. B. Papierrollenhalter, Folienrollenhalter, Kochbuchhalter. Damit kann man in der Vertikalen zusätzlichen Stauraum schaffen.

Wir hoffen, dass unsere Informationen zu den verschiedenen Küchenrückwänden eine Entscheidungshilfe bei der Wahl Ihrer Rückwand sein konnten.

Es darf jederzeit gern (auch kritisch) kommentiert werden, aber bitte konstruktiv!
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