Küchentrend Japandi-Küche

Japandi ist eine eigene Stil- und Designrichtung und DER neue Einrichtungstrend.
Japandi umschreibt eine Verschmelzung von japanischen und skandinavischen Einflüssen im Wohnstil.
Wir zeigen nachfolgend, wie man eine Japandi-Küche gestaltest und welche Elemente das Design ausmachen.

Was bedeutet Japandi?

Der Begriff Japandi setzt sich aus den Wörtern Japan und Scandi zusammen und verbindet japanische mit skandinavischen Designelementen. Japandi kombiniert die Funktionalität Skandinaviens mit japanischem Minimalismus. Diese zwei Stilrichtungen haben sehr viel gemeinsam, aber auch Unterschiede.

Die japanische Stilrichtung ist vom Wabi-Sabi „Einfachheit und Zufriedenheit“ beeinflusst.
Wabi-Sabi steht für das Unperfekte, das Unvollkommene, für das Authentische und auch für die Trennung von Überflüssigem. Die Stilrichtung zeichnet sich durch Designelemente mit Charakter oder Gebrauchsspuren aus, sowie durch Unikate aus der Natur, z. B. Natursteine mit Bruchkante oder Massivholz in Naturbelassenheit.

Die skandinavische Stilrichtung ist von dem Hygge Leitgedanken „Komfort und Wohlbefinden“ beeinflusst und steht für bewusstes Genießen und Gemütlichkeit, Wohlbefinden und Wärme. Die Designrichtung zeichnet sich durch Geradlinigkeit, helle, warme Oberflächen, helle Hölzer, glatte Fronten und dezente Griffe oder Grifflosigkeit aus.

Wabi-Sabi
Scandi-Design / Hygge

Es sind Unterschiede zwischen Wasi-Sabi und Scandi erkennbar, aber trotzdem passen sie gut zusammen. Beide Stilrichtungen konzentrieren sich auf das Wesentliche: Wasi Sabi auf das Ursprüngliche, also auf Naturprodukte, die in ihrer Optik nicht vollkommen sein müssen und Scandi auf Reduktion, Klarheit, Helligkeit.

Wie sieht eine Japandi-Küche aus?

1 | Linienführung

Bei der Linienführung hat sich das Scandi Design durchgesetzt, so dass die Japandi Küche sehr geradlinig gehalten ist. Eine klare Linienführung – sowohl waagrecht als auch senkrecht – ermöglicht wenige Unterbrechungen in den Küchenfronten. Dazu werden die Hängeschränke genau über den Unterschränken angeordnet, alle Schränke sind gleich breit. Eine symmetrische, für das Auge optisch einheitliche Gestaltung entsteht z. B. dadurch, dass innenliegende Schubladen hinter einer höheren Schubladenfront verborgen sind.
Ruhe in der Linienführung kann man auch schaffen, in dem man eine Küche ohne Griffe plant oder eine Küche mit Griffmulden oder eingefräste Griffe oder eine Küche mit Tip-On Beschlägen.
Sehr dezente Griffe können auch ein klares einheitliches Bild schaffen.

In der Japandi-Küche wird darauf geachtet, dass möglichst wenig auf der Arbeitsplatte steht. Kleine Geräte wie Toaster, Wasserkocher oder Wasserkocher verschwinden in Schränken, damit schafft man Ruhe und Schlichtheit in der Küche. Dies ist Ziel des japanischen Minimalismus.

2 | Farbpalette

In der Japandi-Küche kommt die gesamte Farbpalette der Natur zum Einsatz. Meist werden zwei Farben, z. B. ein heller Grundton und ein dunkler Holzton kombiniert. Grautöne, kaltes Weiß und krasse Farben sind in der Japandi-Küche nicht zu finden, sondern beruhigende, erdige Farbtöne. Aber mehr als zwei Farben sollten es nicht sein, sonst wird es zu unruhig.
Hölzer von hell bis dunkel und gezielt eingesetzte Farbtöne wie z. B. grün, passen gut zur Japandi-Küche.

3 | Materialien

Naturmaterialen wie z. B. Hölzer, Naturstein – also nachhaltige Materialien – passen am besten zur Japandi-Küche. Bei einem kleineren Budget sind auch Holznachbildungen für die Fronten oder Granit-Nachbildung anstelle einer Natursteinarbeitsplatte möglich.
Aber das wesentliche Merkmal beim Japandi sind die Naturmaterialien.

4 | Strukturen

Bei den Strukturen erkennt man den Einfluss des Wabi-Sabi, also den japanischen Einfluss bei der Japandi-Küche. Dieser Einfluss ist gekennzeichnet durch Einfachheit, Unvollkommenheit und Natürlichkeit, Authentizität. Als Strukturfronten kommen z. B. Lamellenfronten, Spachtelbetonfronten, Strukturholzfronten oder Fronten mit einem schmalen Designrahmen zum Einsatz. Diese Oberflächen mit Charakter markieren die Japandi-Küche und bilden die Verbindung von Scandi und Wabi-Sabi. Diese Oberflächengestaltung muss aber nicht in der ganzen Küche vorherrschen, man kann auch eine glatte Oberfläche mit einem Farbton in Taupe- oder Greige nehmen und diese man dann mit einer Lamellenfront kombinieren.

5 | Umfeldplanung

Japandi wählt bewusst Objekte und Elemente aus, die handgemacht sind und für Ästhetik und Schlichtheit stehen. So bildet das Umfeld in der Küche eine Einheit. Bei der Wandfarbe sollten erdige Töne, bei Geschirrtüchern sollten Leinentücher verwendet werden. Viele Grünpflanzen und eine warme, gemütliche Beleuchtung ergänzen die Japandi-Küche. Der Scandi Einfluss von Wärme und Gemütlichkeit kommt damit zur Geltung, z. B. durch eine indirekte Beleuchtung in Vitrinenschänken, Griffmuldenbeleuchtung oder Sockelbeleuchtung.

Wir hoffen sehr, dass unser Blog Küchentrend Japandi-Küche einen Einblick in die Kombination aus japanischer und skandinavischer Stilrichtung geben konnte. 
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